Frage: Hallo Martin, wie seid Ihr vom Musikverein Weseke bisher durch die Corona-Zeit gekommen?

Martin: Der Corona Shutdown im März war auch für uns wie eine Vollbremsung. In der Endphase unserer halbjährigen Konzertvorbereitung mussten wir das Konzert absagen, der Unterricht für unsere Schüler fiel aus, keines unserer vier Orchester konnte mehr Proben durchführen. Im Laufe der Zeit ergaben sich jedoch auch neue Möglichkeiten. So hat ein Teil unserer Lehrer den Instrumentalunterricht per Internetkonferenz durchgeführt. Auch wenn dies den gemeinsamen Unterricht nicht ersetzen kann, so war das unter den gegebenen Umständen doch die beste Möglichkeit, unsere Schüler bei der Stange zu halten.

F: Wie ging es für die Orchester weiter?

M: In der Zeit, in der keine Probe und Auftritte stattfinden konnten, haben einige von uns an der Aktion „Musik am Fenster“ teilgenommen. An jedem Sonntag um 18:00 Uhr wurden vom Volksmusikerbund vorgeschlagenen Musikstücke in die Nachbarschaft „herausposaunt“. Zudem haben wir auch Konzertstücke zusammen gespielt, indem unsere Mitglieder zu Hause mit dem Handy ihre Instrumentalstimmen aufgenommen haben. Die wurden dann zusammengeschnitten und im Internet veröffentlich haben. So hat sich der Musikverein auch in der probenfreien Zeit regelmäßig bei seinen Mitgliedern in Erinnerung gebracht. Man kann die Aufnahmen heute noch auf unserer Facebook-Seite anhören / -sehen.

Seit Anfang Juni sind Proben von Blasorchestern grundsätzlich wieder erlaubt-allerdings nur unter Auflagen. So muss zwischen den Musikern ein Abstand von zwei Metern eingehalten werden. Zudem musste anfangs pro Musiker eine rechnerische Fläche von 10 qm, jetzt 7 qm, zur Verfügung stehen. Dies stellte uns natürlich vor große Probleme hinsichtlich der Größe des Proberaums. Zum einen durften und dürfen wir unseren bisherigen Proberaum, die Mensa der Realschule, wegen der Corona-Schutzmaßnahmen nicht nutzen, zudem mussten wir für eine Orchesterprobe mit 50 Musikern erst mal eine passend große Halle finden.

In dieser Situation hat uns Tobias Niehaus sehr geholfen. Er hat uns seine Halle (ehemals Haane) bis Mitte September zur Verfügung gestellt, so dass unsere vier Orchester ab Juni wieder regelmäßig proben konnten. An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich bei Tobias bedanken. Das war eine echte „Weseker hilt Weseker“-Aktion!

F: Wo probt Ihr ab September?

M: Wir sind intensiv auf der Suche nach einer Halle oder einem großen Raum, um weiter unsere Proben durchführen zu können. Es ist nämlich gerade für unsere Nachwuchsmusiker wichtig, weiter zusammen zu proben, alleine um den Zusammenhalt der Gruppen zu stärken und den Kindern und Jugendlichen Perspektiven zu geben!
Die geforderte Größe macht die Suche allerdings sehr schwierig. Wir freuen uns daher über jeden Hinweis, der uns in dieser Sache weiterbringt!

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